Unsere Projekte in Südtirol!


Jänner 2023

Im Januar 2023 plante der Verein ein weiteres Orchesterprojekt, bei dem das Werk ,,Astronomic Poem“ (zu Deutsch: astronomisches Gedicht) vom Rittner Komponisten Simon Stampfer (*1999) erstmals aufgeführt wurde. Sein junges und noch in der Ausarbeitung begriffenes Werk zeichnet sich durch eine atonale Konsonanz aus, d. h. er versucht scharfe, dissonante Klänge zu vermeiden, ohne sich auf tonale Prinzipien klassischer/ romantischer Komponisten zu stützen. 

Neben der Uraufführung wurde eine Suite aus der Oper „Carmen" von Georges Bizet (1838-1875) gespielt.

August 2022

Im August hat Carpaccio mit „La Canterina“ von Haydn zum zweiten Mal eine Oper aufgeführt. Die Oper wurde 1766 am Hof des Prinzen Esterhazy aufgeführt. Es handelt sich um ein komisches Stück, das ursprünglich als „Intermezzo in musica“ als Zwischenspiel bei ernsten Opern gedacht war. Haydns Musik ist passend zur Handlung komisch und humorvoll.

In den Solorollen waren Gesangstudierende des Mozarteum Salzburg sowie der Musik Akademie Basel auf der Bühne, die vom Orchester des Konzertverein Carpaccio begleitet wurden.


Juli 2022

Im Juli 2022 war Carpaccio "hiP". Die historisch informierte Praxis ist eine Musikbewegung, die vereinzelt schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts existiert und praktiziert wird. Dabei geht es darum, alte Musik in der Gegenwart so historisch korrekt wie möglich wiederzugeben. Dies geschieht einerseits theoretisch durch musikhistorischer Recherche, Forschung und dem Lesen von historischen Traktaten und Quellen, andererseits praktisch durch das Experimentieren mit historischen Aufführungspraktiken und Instrumenten. Letzteres hat der Konzertverein Carpaccio das erste Mal experimentiert und auf barocken Instrumenten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gespielt.

Im Zentrum des Konzertprogrammes stand der Komponist Georg Muffat. Dieser war der einzige Komponist der sowohl die Symbolfigur des italienischen Barocks, Arcangelo Corelli, sowie auch den Begründer der französischen Oper Jean-Baptiste Lully traf. Seine Beobachtungen der beiden Stile hielt er in den Publikationen “Armonico Tributo” und dem “Florilegium Secundum” fest, die heute besonders für die historisch informierte Aufführungspraxis interessant sind.

Dezember 2021

Carpaccio hat im Dezember in Oberbozen eine Auswahl von Renaissance-Meisterwerke auf modernen Instrumenten zum besten gegeben. Darunter hauptsächlich Kompositionen von Robert Morton, Johannes Ockeghem, Antoine Busnois, Pierre de la Rue, Josquin Desprez und Giovanni Pierluigi da Palestrina. Abgeschlossen wurde das Programm mit einer barocken "l'homme armé"-Messe, die Giacomo Carissimi zugeschrieben wird.

Der Ursprung der bekannten Chansonmelodie “L’homme Armé“ liegt wahrscheinlich im 15. Jahrhundert und könnte im Zusammenhang mit den christlichen Kreuzzügen entstanden sein, der Komponist ist unbekannt. Seitdem wurde sie immer wieder von den verschiedensten Komponisten aufgegriffen und verarbeitet.

September 2021

Im September hat der Konzertverein Carpaccio das Oratorium “Sanctus Petrus et Sancta Maria Magdalena” und “Miserere in c” von J.A. Hasse aufgeführt. 

Das lateinische Oratorium „Sanctus Petrus et Sancta Maria Magdalena“ wurde wahrscheinlich für das Ospedale degl’Incurabili in Venedig für das er als „Maestro“ zwischen 1734 und 1739 regelmäßig wirkte. Im Anschluss an das Oratorium wurde vermutlich eine Miserere-Vertonung (Psalm 51) Hasses angedacht.

Carpaccio rundete das Werk mit der ersten Fassung des Misereres in c ab, das in einer Fassung für Frauenchor und Streichorchester und einer späteren Überarbeitung für gemischten Chor, 2 Flöten, 2 Oboen und Streichern überliefert ist. In den beiden Titelrollen waren der Countertenor Arnaud Gluck und die Sopranistin Judith Gallmetzer zu hören. Des Weiteren traten Delia Bacher (Mezzosopran), Laura Obermair und Roberta Szklénar (Sopran) auf.

Aufnahme


August 2021

Im August 2021 hat „Carpaccio“ in Sarnthein und Völs am Schlern das Programm „Sturm und Drang“ aufgeführt.

Unter anderem erklang die Sinfonie Nr. 44 in e-Moll (Hob. I:44) mit Titel „Trauersinfonie“ aus dem Jahre 1770 von Joseph Haydn , die während Haydns „Sturm und Drang“-Periode um 1770 geschrieben wurde. Des Weiteren war die Sinfonie Nr. 27 G-Dur KV 199 von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören, die sich durch ihre Heiterkeit und ihren jugendlichen Witz auszeichnet und 1773 in Salzburg entstand. Abgerundet wurde das Programm mit der Sinfonie in G-moll M.A42/I:27 des Vergleichsweise unbekannten Komponisten Antonio Rosetti aus derselben Epoche. Seine einzige Sinfonie in Moll aus dem Jahre 1787 ist ungestüm und voll von Leidenschaft.

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2020

Das „Stabat Mater“ von G. B. Pergolesi und die Kantate „Tritt auf die Glaubensbahn“ BWV 52 zum Sonntag nach Weihnachten waren Inhalt der Konzerte vom 03. Januar in der Pfarrkirche von Deutschnofen und 04. Januar in der Pfarrkirche von Oberbozen. Neben den Gesangsoli, dem Streichorchester und den solistisch eingesetzten Bläsern wurde eine große Basso-Continuo-Gruppe aufgeboten.

Alle weiteren geplanten Projekte und Konzerte in diesem Jahr mussten aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden.


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2019

Das bisher größte und aufwendigste Projekt war die Aufführung der Oper „Orfeo ed Euridice“ von Ch. W. Gluck am 26. Juli in der Pfarrkirche in Lengmoos und am 27. Juli im Bürgerhaus Sarnthein. Delia Bacher in der Hauptrolle des Orfeo, Judith Gallmetzer als Euridice und Laura Obermair als Amore konnten als Gesangssolistinnen auch ihr theatralisches Können zum Besten geben. Zusätzlich zum Orchester wurde ein Kammerchor zusammengestellt.

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2018

Am Dreikönigstag dieses Jahres wurde wieder ein Konzert veranstaltet. Diesmal mit frühklassischen und klassischen Sinfonien von J. Haydn, C. Ph. E. Bach und G. B. Pergolesi.

Die Teilnahme am Kammerorchesterfestival in Ahrensburg (D) im Mai 2018 war einer der bisherigen Höhepunkte des Orchesters. Neben dem Konzert war sowohl Zeit zum Austausch mit anderen jungen Musikern*innen aus Ludwigslust, Lübeck, Ahrensburg und Esplugues (ESP) gegeben als auch Zeit für Ausflüge in die nahegelegenen Hansestädte Hamburg und Lübeck.

Ein barockes Feuerwerk stellte das Konzert am 27. Juli im Vereinshaus von Oberbozen mit Hoch- und Spätbarocken Werken dar.


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2017

Kurz nach dem Jahreswechsel fand das erste Winterprojekt mit dem Konzert am Dreikönigstag in der Pfarrkirche in Oberbozen statt. Damit zeigte das Ensemble seine Flexibilität: aus dem Sinfonieorchester im Sommer wurde ein kleines Kammerorchester. Das Programm, überwiegend aus Barockmusik bestehend (Werke von M. A. Charpentier, H. Purcell, J. H. Schein, J. S. Bach und W. A. Mozart), ließ thematisch die Weihnachtszeit ausklingen.

Im Sommer desselben Jahres wurden wieder alle Register gezogen und ein sinfonisches Orchester aufgeboten. Bei den beiden Konzerten am 31. Juli im Vereinshaus von Oberbozen und 1. August im Innenhof der Kellerei Girlan wurden Werke von J. Ph. Rameau, G. Ph. Telemann, F. Schubert zu Besten gegeben. Außerdem gab die Sopran-Solistin Judith Gallmetzer mit der Arie “Je veux vivre” von Ch. Gounod das vokale Debut Carpaccios. Die Vokalmusik sollte In den darauffolgenden Jahren einen immer größeren Stellenwert im Konzertverein einnehmen.

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2016

Für das Projekt im darauffolgenden Jahr mit dem abschließenden Konzert am 7. Juli in der Aula Magna der Mittelschule Klobenstein, war die Anzahl der Musiker*innen schon beträchtlich gewachsen, sodass auch symphonische Werke von J. Haydn, F. Schubert und G. Bizet gespielt werden konnten. Außerdem wurde es zwei Mitgliedern (Alessio Dainese und Roman Bozzetta) mit klassischen Konzerten von W. A. Mozart und G. Ch. Wagenseil ermöglicht, als Solisten aufzutreten.


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2015

Das Konzert am 1. August 2015 im Vereinshaus von Oberbozen war zusammen mit der vorangehenden Probenphase die Geburtsstunde Carpaccios. Das kurze, aber dennoch bunte Konzertprogramm (mit Werken von J. Dowland, C. Monteverdi, Ch. W. Gluck und L. van Beethoven) ließ bereits wichtige Konzeptideen des Ensembles vorausahnen. Nach wie vor bewegt sich das Ensemble zwischen den Musikepochen der Renaissance und der Romantik, außerdem ist es uns immer noch ein Anliegen auch unbekannteren Komponisten und Werken im Konzert Raum zu geben.

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